Vom Hochsommer ins tiefste Winterland: Unsere beiden Kollegen Axel und Raiko machten sich vom 28. bis 30. August dieses Jahres auf den Weg, um den Großglockner, den höchsten Berg Österreichs, zu besteigen und stießen dabei nicht nur an ihre körperlichen, sondern auch mentalen Grenzen.
Am frühen Samstagmorgen – niemand anderes war weit und breit in Sicht - ging es mit einem Team von zwei 3er-Seilschaften los. Die beiden Truppen wurden von den Bergführer*innen Paul und Elisabeth geführt, die sich als echte Profis auf ihrem Gebiet bewiesen. Ein abwechslungsreicher Normalweg erwartete alle: Von entspannten Hängen und weiten Gletschern führte der Weg über ausgesetzte Graten und steile Eisrinnen. Und so kamen sie Stunde um Stunde ihrem Ziel ein Stückchen näher. Gegen Abend wurde dann ein Halt eingelegt und in den Berghütten genächtigt, um Kraft und Energie für den nächsten Tag zu sammeln. Doch was im Tal noch bei recht sommerlichen Temperaturen von 22°C begann, endete mit einem wahren Wintereinbruch, der den Weg zusätzlich erschwerte. Neuschnee und Kälte waren für alle eine große Herausforderung. Viele sind aus ihrer Komfortzone herausgegangen und haben ihr Limit erreicht, einige sogar kurzzeitig überschritten. Und dann war es endlich soweit: Bei einem Meter Neuschnee und eisigen Temperaturen von minus 10°C hieß es am 30. August: Gipfeltag! Sie hatten es geschafft.
Was ein Abenteuer sie gemeinsam erlebt haben. Stolz und überglücklich strahlten am Gipfeltag alle um die Wette. Und wie Axel und Raiko am Ende der Tour so schön sagten: „Der Schmerz geht, der Stolz bleibt.“